INFO-Reihe Naturstein-Prüfungen
Prüfverfahren für Naturstein – Beurteilung der Verwitterungsbeständigkeit, Pkt. 4.4.9.2.2
Die Prüfung der Rostgefährdung von Naturstein nach DIN 52008:2006-03 dient der Beurteilung der Neigung von Natursteinen, rostige Verfärbungen oder Schäden durch im Gestein enthaltene Eisenverbindungen zu entwickeln. Sie ist besonders relevant für Natursteine, die im Außenbereich eingesetzt werden, wo sie regelmäßig Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Denn Natursteine, die Eisenverbindungen enthalten, können unter Feuchtigkeitseinwirkung Rostflecken entwickeln, die vor allem die Ästhetik beeinträchtigen. Wenn diese Mineralien in Kontakt mit Wasser und Sauerstoff kommen, oxidieren sie und bilden Rost.
Die Prüfung nach DIN 52008:2006-03 bewertet das Verhalten von Naturstein in Bezug auf Rostverfärbungen und -schäden. Diese Analyse hilft Bauherren, Architekten und Planern, geeignete Natursteine auszuwählen und langfristige Schäden sowie Verfärbungen zu vermeiden.
Prüfablauf nach Pkt. 4.4.9.2.2 DIN 52008
1. Probenvorbereitung: Aus dem zu untersuchenden Naturstein werden 5 Handstücke (ca. 150 bis 350 g) entnommen. Diese Proben werden auf ihre Oberflächenstruktur und mögliche bereits vorhandene Verfärbungen untersucht und gekennzeichnet.
2. Durchführung: Die Proben werden 28 Tage lang in eine feuchte Umgebung gebracht, um den Einfluss von Wasser auf den Stein zu simulieren. Feuchtigkeit kann Eisenverbindungen im Stein oxidieren lassen, was Rostflecken verursachen kann. Dazu werden die Proben zur Hälfte in Wasser getaucht und oberseitig abgedeckt, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
3. Beobachtung von Verfärbungen: Nach der Einwirkzeit der Feuchtigkeit werden die Proben auf Anzeichen von Rostverfärbungen oder -ausblühungen untersucht. Rost kann sich oft durch gelblich-braune bis rötlich-braune Flecken oder Veränderungen an der Oberfläche des Steins zeigen.
4. Bewertung der Rostgefährdung: Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung wird der Stein als rostgefährdet oder rostresistent eingestuft. Steine, die anfällig für Rostbildung sind, sollten im Außenbereich oder in Bereichen mit hoher Feuchtigkeitsbelastung vermieden werden. Eine positive Bewertung nach DIN 52008 bedeutet, dass der Stein resistent gegen Rostbildung ist und für den Einsatz in feuchten oder wetterexponierten Bereichen geeignet ist.
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Werfen Sie auch einen Blick in vergangene Teile der Natursteinprüfungen und erfahren Sie mehr zu Prüfungen der Wasseraufnahme, der Biege- und der Druckfestigkeit. Weitere spannende Inhalte erwarten Sie in kommenden Beiträgen der INFO-Reihe Naturstein-Prüfungen.
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