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Projektdatenbank - Berlin | Britzer Garten Natursteinwege

Berlin | Britzer Garten Natursteinwege

Architekt

Produkte & Leistungen

Gebrauchtpflaster ● Pflaster

Location

Sangerhauser Weg, 12349 Berlin

Gebrauchtpflaster und barrierefreie Wegegestaltung mit Naturstein

Wie können historisch gewachsene Natursteinpflaster qualitätserhaltend und unter Einbeziehung heutiger Anforderungen an Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit in eine neue Nutzung überführt werden?

Im Zuge der gendergerechten Neugestaltung der Parkwege des Britzer Gartens wurde bewusst auf eine vollständige Neupflasterung verzichtet. Statt das vorhandene Großpflaster aus Basalt zu ersetzen, wurde es weiterverwendet: Rund 1.260 m² Pflastersteine wurden ausgebaut und anschließend geflammt, um den Anforderungen an Barrierefreiheit, Trittsicherheit und Maßhaltigkeit gerecht zu werden. Das bearbeitete Pflaster wurde daraufhin wieder in die Parkwege integriert.

 

Barrierefrei mit Bestand: Wiederverwendung von Natursteinpflaster im Britzer Garten

Gebrauchtes Natursteinpflaster weist häufig keine ausreichende Maßhaltigkeit auf: Unterschiedliche Formate, unregelmäßige Kanten und gewachsene Toleranzen erschweren eine barrierefreie Wiederverlegung. Zudem genügen viele Altmaterialien nicht den heutigen Anforderungen an Fugenbreiten, Ebenheit und Rutschhemmung.
Im Britzer Garten wurden diese Herausforderungen gezielt gelöst: Durch präzise Bearbeitung der Pflasteroberflächen entstand eine gleichmäßige Fläche mit klarer Fugenführung und guter Begehbarkeit. Die ungebundene Verlegung ermöglicht zudem einen rückbaufähigen Aufbau und sichert die Wiederverwendbarkeit des Materials auch langfristig.

Ergänzende Materialien und Gestaltungskonzept

Neben dem aufgearbeiteten Großpflaster in den Parkwegen wurde eine rund 68 Quadratmeter große Fläche – etwa in der Größe eines Tennisplatzes – mit wiederverwendetem Basaltpflaster gestaltet. Ergänzend kamen etwa 100 Quadratmeter neues, hellgraues belgrano® Granitpflaster zum Einsatz. Dieses betont funktionale Übergänge und hebt das taktile Leitsystem für sehbehinderte Besucher deutlich hervor. Die neue Freifläche bleibt in ihrer Gestaltung bewusst zurückhaltend und stärkt das nachhaltige Gesamtkonzept der Parklandschaft.

 

Gendergerechte und barrierefreie Wege im Parkbau

Die Planung von geskes.hack Landschaftsarchitekten verfolgt gleichermaßen gestalterische und funktionale Ziele: Die neue Wegeführung soll barrierefrei und gendergerecht nutzbar sein – ohne dabei den Charakter des Ortes zu verfälschen.

Dafür wurden Steigungen reduziert, Fugen geglättet und klare Linienführungen entwickelt, die eine intuitive Orientierung im Raum ermöglichen. Erstmals kamen im Britzer Garten zudem taktile Leitelemente für blinde und sehbehinderte Menschen zum Einsatz – integriert in das Wegesystem und abgestimmt auf die Gesamtgestaltung.

 

Naturstein als Schlüssel für grüne und barrierefreie Städte

Das Projekt im Britzer Garten zeigt exemplarisch, wie Naturstein aus dem Rückbau ressourcenschonend, technisch präzise und gestalterisch hochwertig wiederverwendet werden kann. Die Aufbereitung des historischen Basaltpflasters steht dabei sinnbildlich für eine zukunftsfähige, inklusive und nachhaltige Landschaftsarchitektur.

BESCO begleitet solche Vorhaben mit fachlicher Beratung und aufbereitetem Naturstein, der sowohl gestalterische als auch funktionale Anforderungen erfüllt.

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