Zwischen Kultur und Shopping: Die Brandenburger Straße im Herzen Potsdams

Die Brandenburger Straße in Potsdam ist eine 750 Meter lange Fußgängerzone, die von der Peter-und-Paul-Kirche am Bassinplatz bis zum Brandenburger Tor am Luisenplatz verläuft. Ab 1733, im Zuge der zweiten Stadterweiterung entstanden, war sie zunächst von Handwerkern bewohnt. Im späten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Straße von einer Wohnstraße zur Geschäftsstraße und wird heute als „Boulevard“ oder „Broadway“ bezeichnet. Sie lädt mit zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. In der Nähe befinden sich Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Sanssouci und das Museum Barberini, die Kultur und Shopping ideal kombinieren. Zur Adventszeit verwandelt sich die festlich geschmückte Straße in den beliebten Potsdamer Weihnachtsmarkt.

Neue Infrastruktur und Bodenbelag für die Brandenburger Straße

Die Brandenburger Straße wird derzeit umfassend saniert, um die Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit zu verbessern. Der neue, mehr als 6.250 m² große Pflasterbelag stammt von der Berliner Firma BESCO und besteht aus feinkörnigem, rötlich-grauem belgrano® Granit, der im Diagonalverband verlegt wird. Granit, ein besonders robustes Hartgestein, macht den Belag auch für den Schwerlastverkehr geeignet. Zudem überzeugt das Material durch seine außergewöhnliche Witterungs- und Tausalzbeständigkeit, was es besonders langlebig und pflegeleicht macht – optimal für eine stark frequentierte Straße in der Potsdamer Innenstadt.

Neben dem neuen Belag wird auch die unterirdische Infrastruktur, einschließlich Wasser-, Gas- und Stromleitungen, modernisiert. Der erste Bauabschnitt wurde im Sommer 2024 erfolgreich abgeschlossen. Seit September 2024 konzentrieren sich die Arbeiten auf den zweiten Abschnitt, der den Bereich von der Jägerstraße bis zur Dortustraße umfasst.

UNESCO Creative City of Film: Potsdams Rolle als bedeutender Filmstandort

Potsdam, Heimat der über 100 Jahre alten Babelsberger Filmstudios, ist eine begehrte Kulisse für Film- und TV-Produktionen. Jährlich werden rund 200 Außendrehgenehmigungen erteilt. Seit der Eröffnung der Studios 1912 wurden hier viele bedeutende Filme produziert, von Stummfilmen wie Der Totentanz bis zu Oscar-prämierten Werken wie Inglourious Basterds und Grand Budapest Hotel. Die Babelsberger Studios gehören heute zu den umsatzstärksten Filmstudios Europas und haben Potsdam als führenden Filmstandort Deutschlands etabliert.

Seit dem 30. Oktober 2019 ist Potsdam als UNESCO Creative City of Film anerkannt – die erste Stadt Deutschlands und eine von nur 18 weltweit. Die aktuellen Pflasterarbeiten bieten die Gelegenheit, das Konzept eines „Boulevards des Films“ umzusetzen und die Stellung Potsdams als Filmzentrum weiter zu festigen.